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Thema: Berlin Biennale (430-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema
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Berlin Biennale

Bevor man sich vor der MoMA-Nationalgalerie die Beine in den Bauch steht, um dann längst bekanntes im Original anzusehen.... sollte man vielleicht mal einen Blick in den Gropiusbau direkt nebenan werfen....  (unweit der Hansa-Studios)
Da gibt's die "Berlin Biennale - contemporary art"....  (Zweitstandort: "Kunst-Werke" Auguststr)
Folgende Aspekte stelle ich jetz einfach mal ganz klugscheißerisch in den Raum...

1. Das "Bild" scheint passé... noch jemand unter uns, der Leinwand und Farben fröhnt?  Bääääh... also, auf der Biennale - da flimmert und drönt es, da laufen Kurzvideos und 70minütige Filme mit Untertiteln,  Soundinstallationen, dokumentiertes online-Geschehen...etc...
Die  wenigen Fotografien und Skulpturen nehmen sich fast altbacken aus.....

2. Die Kunst ist politisch.  Selten hab ich soviel Kunst gesehen, die ganz schlicht soziale Mißstände zeigt - und /oder fremde Lebensweisen  dokumentiert...  Wie finden wir das?
Ist das so,  weil die offiziellen Medien solche Dinge immer mehr totschweigen? Die Kunst wird zum Sprachrohr  der aus den Medien wegzensierten Interessen? 
Nicht lange her, da klagten wir über die Beliebigkeit, Inhaltsleere und reinen Ästhetizismus der Kunst...

3. Pop goes Art... oder Art goes Pop...? Oder was? Nee, nich Popart, alá Warhol etc...  sondern die Popmusik selbst wandert ins Museum...  allein in der BB-Zweigstelle "Kunst-Werke" betreiben mindestens 4 Exponate  die Musealisierung von Bandgeschehen und Rockmusik. 
Besonders möchte ich, obwohl ja eigentlich banal, aber mich fesselnd, die beiden Folgen der Serie "Lost in music" erwähnen, die in voller Länge gezeigt werden. Da geht's um den underground der 80er (die tödliche Doris, Mutter, Neubauten, Stereo Total und der unvergleichliche Klaus Beyer...) - und um den Techno der frühen 90er (auch hochinteressant - vor allem wie wenig ich damals davon mitbekam....  ts ts ts...)
Auch bei den ausliegenden  Publikationen fallen einem Titel wie "POP unlimited", "Mainstream der MInderheiten  - Popkultur in der Kontrollgesellschaft" ins Auge - sowie nicht zuletzt wegen des Bowiebezuges: "Loving the alien" vom Spex-Schreiber Dietrich Diederichsen.... 

.. durchaus einen Besuch wert...  (gibt auch ein begleitendes Kinoprogramm)

Gruß, Z

bis zum 18.April....
http://www.berlinbiennale.de/

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