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Thema: NEU! (4075-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema
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NEU!

Antwort #15
 Das pack ich mal hier hin.... 

Eine tragische Figur der deutschen elektronischen Musik der 70er Jahre war Wolfgang Riechmann (1947 - 1978).
Er arbeitete mit Michael Rother und Wolfgang Flür (Kraftwerk) zusammen und hat nur ein einziges Solo-Album veröffentlicht.
Dieses  Album heißt "Wunderbar" und erfreut sich unter den Freunden der krautigen Elektromusik großer Wertschätzung (im Ausland mal wieder mehr als hierzulande).
Riechmann selbst hat die Veröffentlichung seines Debuts nicht mehr erlebt.
Er wurde am 20.8.1978, kurz vor der Veröffentlichung, von einem betrunkenen Idioten erstochen.

2009 ist "Wunderbar" bei  Bureau B auf CD wiederveröffentlicht worden.

Das ganze Album kann man hier anhören:
Zitat



Veröffentlicht am 18.02.2015

Early death

However, the publication of 'Wunderbar'allowed Riechmann not live to see - take a walk on 20 August 1978 in Düsseldorf's Old Town, he was groundless stabbed by two drunks and also died due to poor medical treatment four days later from internal bleeding.

00:00 Wunderbar 5:40
05:40 Abendlicht 4:21
10:01 Weltweit 7:00
17:01 Silverland 7:41
24:42 Himmelblau 8:38
33:20 Traumzeit 1:11

Voice, Violin [Electric Violins], Guitar, Electric Piano, Bass, Synthesizer [Arp 2600, Arp Odyssey, Arp Sequencer], Electronic Drums, Written-by – Wolfgang Riechmann

The tragic end of Wolfgang Riechmann's life before his solo debut was released inevitably colors how to listen to Wunderbar, but taken on its own merits, the album is an enjoyable if not necessarily classic effort in experimental '70s German music, a blending of rock and synth instrumentation at once playful and slightly spooky. The opening lope of the title track sets the tone, sounding like it should soundtrack some odd sci-fi series of the time, with a lead melody alternately played on flanged guitar and serene keyboards as a steady beat chugs. From there, the musician explores a variety of familiar-from-the-time styles as he goes -- rhythmic synthesizer pulse and drones on "Weltweit," stately keyboard melodic ambience on "Abendlicht," and the strong march of "Himmelblau," one of two songs featuring Riechmann's wordless chanting. Perhaps the strongest song is "Silberland," at once a chilly, alien-sounding arrangement and a stirring melody suggestive of a lost national anthem. It's odd to think, though, that in the end Riechmann might best be remembered for Wunderbar's striking cover photo, with the musician covered in blue and white makeup that Gary Numan would later completely reuse for his Berserker album.


Zitat
...Die Platte entpuppt sich als Kleinod der deutschen elektronischen Musik. Als Schweißnaht an den Rändern des Krautrock, des Kraftwerks und der Klaus Schulze-Elekrtonika genießt die Liedersammlung in Fachkreisen tiefe Verehrung und steht qualitativ locker auf derselben Stufe wie die zeitgleich erscheinende "Mensch Maschine" der düsseldorfer Kollegen...

http://www.laut.de/Riechmann
http://www.laut.de/Riechmann/Alben/Wunderbar-43525#kommentare


 

amazon
https://www.amazon.de/Wunderbar-Riechmann/dp/B00278FSI2?SubscriptionId=AKIAJTHK5PHVGITB73NQ&

jpc
https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/art/Riechmann-Wunderbar/hnum/8587371

Das Album mit "Streetmark" kann man hier anhören:


info

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/flaschenpost-des-getoeteten-musikers-aid-1.1136016
https://www.discogs.com/de/artist/363510-Wolfgang-Riechmann
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Riechmann


Gruß, Z

NEU!

Antwort #16
 Ein sehr schönes Album, danke für den Tipp! Kommt direkt auf meine Liste der anzuschaffenden Platten. :)

Antw.: NEU!

Antwort #17
Klaus Dinger, Urvater des Techno

Die Geschichte des Techno beginnt mit einem gebrochenen Herzen. Für den jungen Musiker Klaus Dinger endet der Sommer 1971 alles andere als erhofft: Sein Liebesglück mit einer jungen Schwedin ist zerbrochen. Zuflucht und Trost findet er an den Drums. In seinem Liebesleid schafft Dinger einen Stil, der Generationen von Musikern inspiriert – darunter Brian Eno und David Bowie.

Ein junger Musiker, schier unüberwindbarer Liebeskummer und ein paar Drums – das sind die Zutaten, die es braucht, um Musikgeschichte zu schreiben. Als Klaus Dinger im Sommer 1971 mit gebrochenem Herzen nach Düsseldorf zurückkehrt, hätte wohl niemand gedacht, dass er aus seinem Liebesleid heraus einen Musikstil erschaffen würde, der Generationen von Musikern inspiriert.

Die ständige Wiederholung eines pulsierenden Beats wirkt geradezu hypnotisch und gibt ihm das beruhigende Gefühl, nicht aufzugeben. Der auf den ersten Blick simpel anmutende Stil geht als „Motorik“ in die Musikgeschichte ein und spricht vielen Musikern aus dem (gebrochenen) Herzen. Für Dinger ist Rhythmus wie das Leben: „Es geht darum, weiterzumachen.“

Und Dinger macht weiter – mit seinen Bands Neu! und La Düsseldorf. So wird der Düsseldorfer Krautrock zum Soundtrack der 80er – und Dinger zum Urvater des Techno.

Der Dokumentarfilm widmet sich der Entstehung dieses besonderen Beats. Jacob Frössén lässt dabei Künstler und Musiker wie Iggy Pop, Emma Gaze oder Stephen Morris zu Wort kommen. Und auch die musikalische Beigabe darf nicht fehlen. Eigens für den Film schafft er neue Kompositionen für Percussion und Schlagzeug. Natürlich im Motorik-Stil – aufgepeppt und neu interpretiert mit Elektro-Schlagzeugen und traditionellen indianischen Trommeln.

Jacob Frössén, Schweden, © Arte 2019

und mit Bowie und Iggy ab 12:00min ;D



Reinhold


Antw.: NEU!

Antwort #18
NEU! – Tribute I + II

Heute, dem RSD 20.4.2024, konnte ich zuschlagen.



Neu! hat mit ihrem einzigartigen Sound eine weitreichende Wirkung auf die Musikwelt gehabt. Ihre minimalistischen, aber hypnotisch treibenden Rhythmen und spacigen Melodien beeinflussten Künstler und Bands über Generationen hinweg. Nun, Jahre später, wird diesem einflussreichen Erbe mit einem Tribute-Album gehuldigt, das eine beeindruckende Liste von Musikern und Bands zusammenbringt, um Neu! zu ehren.

Die Kollaborationen auf diesem Album sind beeindruckend: Mogwai, Hot Chip's Alexis Taylor, New Order's Stephen Morris und Factory Floor's Gabe Gurnsey sind nur einige der Namen, die sich an Neu!'s motorischen Vorlagen versuchen. Diese Künstler sind selbst Legenden in der modernen Musikwelt und bringen jeweils ihre einzigartige Perspektive und Interpretation mit ein.

Es ist faszinierend zu sehen, wie Neu!'s Einfluss bis heute anhält und Generationen von Musikern inspiriert. Ähnlich wie ihre Zeitgenossen Kraftwerk, Harmonia und Can haben Neu! eine unverkennbare Klanglandschaft geschaffen, die sich durch ihre repetitive, aber kraftvolle Struktur auszeichnet.

Der Remix-/Neuinterpretationen-Teil des Boxsets von 2022 nun als eigenständiges Doppelalbum. Das macht Sinn, da der Sammler von sich aus schon ‘zig Ausgaben der ersten drei Neu!-Alben besitzt und die opulente Box zum 50-jährigen des Debüts des Klaus Dinger/Michael Rother-Projekts eigentlich nur ob des “Tribute”-Doppelalbums von Interesse wäre. Somit hat sich das Warten gelohnt, da nun pünktlich zum Record Store Day die Vinylausgabe eine Neuveröffentlichung erlebt.

Ein besonderes Highlight auf dem Tribute-Album ist die Neuinterpretation von 'Hallogallo', präsentiert von den dualen Schlagzeugern Morris und Gurnsey. Ihr präzises Zusammenspiel und ihre pointierte Interpretation verleihen dem Stück eine neue Dimension. Ebenso beeindruckend ist die Version des B-Seite-Songs von 'Neu! 2', dargeboten von Alexis Taylor von Hot Chip, der mit einer kühnen und gleichzeitig einfühlsamen Herangehensweise überzeugt.

Auch Yann Tiersen, bekannt für seine eindrucksvollen Soundtracks, zeigt eine neue, experimentelle Seite seines Schaffens auf diesem Album. Sein Beitrag ist ein weiterer Beweis für die Vielseitigkeit und anhaltende Relevanz von Neu!'s musikalischem Erbe.

Insgesamt ist dieses Tribute-Album nicht nur eine Hommage an eine bahnbrechende Band, sondern auch ein Zeugnis für die zeitlose Kraft der Musik, die über Genre- und Generationengrenzen hinweg verbindet. Es ist eine Erinnerung daran, dass die Innovationen von gestern auch heute noch inspirieren können und dass die Magie der Musik niemals verblasst.

Reinhold

 

Antw.: NEU!

Antwort #19
New Order's Stephen Morris und Factory Floor's Gabe Gurnsey mit "Hallogallo" 8)




Reinhold

 
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