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Thema: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis" (51442-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema
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Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #450
soo... heute begab sich unser Institut auf eine Exkursion in eine ganz andere Dimension... :D



Das ist Enrique Iglesias!

Durch seltene kosmische Konjunktionen begab es sich, dass ich in den Besitz einer Freikarte kam
Das kleine Bo schnaubte, man solle zu sowas nicht hingehen, aber das Jackalope sagte den Spruch von dem geschenkten Gaul..
etc..  So sahen wir das auch und vermuteten beim Bo eher Mißgunst oder andere niedere Motive.
Als wir ihm aber versicherten, dass sich am hiesigen Musikgeschmack nichts gravierend geändert habe und wir weiter das Bowietum pflegen und der Besuch bei diesem Ereignis reinen Forschungscharakter hat, da beruhige er sich und schmuggelte sich dann sogar in meinen Rucksack.

Und, dem Leitspruch unseres Institutes folgend, dass wir uns immer gern ein eigenes Bild machen, radelten wir also zur "Mercedes-Arena"...

Nun...  mehr dazu dann morgen, wenn ich ein paar schöne Fotos rausgesucht habe  :) 
Denn wir saßen zwar weit weg (was gut ist bei Konzertbesuchen mit Forschungscharakter), aber man konnte ungestört knipsen.

 8)
Gruß, Z



Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #451
Enrique Iglesias
Mercedes Benz Arena, 5. Mai 2017



Wie angekündigt folgen hier noch ein paar ausgesuchte Fotos  +  Kommentierung vom gestrigen Konzert von Enrique Iglesias in Berlin  ;) 
 – dem einzigen und ersten seit 15 Jahren in Deutschland, wie ich hinterher las!

Ich war dort auf Forschungsmission. Ich kannte keinen einzigen Song (außer vielleicht einen oder zwei.. aber dann auch nur vom unfreiwilligen Hören).  Unsere Plätze waren hübsch weit oben, direkt gegenüber der Bühne – sehr gute Ausgangsbasis für die Forschung.
Die Halle war (angeblich) ausverkauft, auch wenn ich noch ein paar freie Plätze gesehen habe. Aber wer weiß, wir waren ja auch auf Freebie drin. 

Und gar nicht wenige der Besucher sprachen spanisch. Es waren, glaub ich, mehr Damen als Herren im Publikum...  und altersmäßig hauptsächlich zwischen 20 und 50.  Eher wenig grauhaariges, aber auch wenig Teenies. 
Was aber auffiel, war, dass das Publikum sehr begeisterungsfähig war und sofort mitgesungen und mirgeklatscht hat.. 
Umso erstaunlicher das seltsame Ende des Konzertes... dazu später.





Die Musik
...haute mich nun nicht soo vom Hocker. Es sind eher simple Songs mit extrem simplen Texten (die Spanischen hab ich nicht verstanden), oft mit Discostampf und schlagerartigem Mitklatschrythmus unterlegt. Aber, den  Leuten hat's gefallen! Die haben viele Songs bei den ersten Tönen schon erkannt und erfreut aufgejauchzt! Ich ertappte Jack A. Lope beim Salsatanz.




Geklautes
Was mich wunderte war, dass vereinzelt ganze Songpassagen von anderen Leuten angespielt wurden. Z.b. einmal der Anfang von  Chris Isaac „Wicked Game“ -  da dachten wir, er covert den Song... aber dann ging's ganz anders weiter...  auch wurde mal Lionel Ritchie angespielt.
Tatsächlich gecovert wurde dann bizarrerweise Bob Dylans „Knocking on heaven's door“



Die Band...
...spielt perfekt. An einer Stelle stellt er sie auch vor. Es sind sicher alles sehr gute Musiker!  Aber... es war fast zu perfekt... und wir fragten uns, ob vielleicht auch was vom Band kam...  Improvisationen u.ä. gab es nicht.
Auch sind die meisten Songs nicht unbedingt eine musikalische Herausforderung.



... bei der Acoustic Session




Rampensau
Ist er auf jeden Fall! Da kann man sich nicht beschweren. Sieht gut aus, rennt über und von der Bühne, tanzt, macht Shake Hands mit dem Publikum, grinst, verbreitet Frohsinn...   













Die Spanier




Die Mütze
Wie sagte das kleine Bo: „3* Stunden Konzert  -  die Mütze sitzt!“
- in Abwandlung eines bekannten Werbespots aus den 80er Jahren...  sie überstand sogar den Wechsel des T-Shirts.
*[es waren nur 1:45]





Angenehm überrascht..
..war ich, als Enrique mit Band sich vorne auf der Bühne positioniert und ein paar Songs „acoustic“ gespielt wurden. Das hat mir sogar richtig gut gefallen!  Sollte mehr sowas machen.
Auch gefiel mir sehr an dieser Stelle der Einsatz der Videowand hinter der Bühne, auf die mit feststehender Kamera das Geschehen einfach vergrößert gezeigt wurde, ohne Schnitte und „künstlerisches“ Austoben irgendeiner Bildregie...  Nein, so konnten auch wir auf den hinteren Rängen auch etwas vom Bühnengeschehen sehen, ohne durch fremde Blicklenkung abgelenkt zu  werden.










Effekte
Die Videoleinwände  zeigten schöne bunte Animationen kann man nicht klagen. Allerdings wirken sie oft etwas wahllos, und außer, dass Textzeilen erscheinen, haben sie wenig mit der Musik zu tun.
Dazu Laser, Rauch, Konfettikanone und am Schluss Luftballons!
Fehlt eigentlich nur noch eine Fuhre Badeschaum. Oder Luftschlangen. 



[ein Hauch von Glass Spider?]









puff!


 





Schön....
Die Handylichter im Publikum! 
Aber eine Frau hinter mir hatte sogar eine echte Kerze dabei...






„Sex and Love“
...heißt der wenig originelle und etwas berechnende Titel der Tour. Vor der Tür wurde im Forschungsteam gemutmaßt, ob die Show vielleicht gar „sexistisch“ und/oder  „schweinisch“ sei. Aber, das war sie nicht. Absolut jugendfrei. Etikettenschwindel!  :P





Support
Gab es auch, aber keine Band, sondern ein DJ mit einem dicken DJ-Pult.  Musikalisch wenig anregend (fanden wir). Versuchte sich aber tapfer als Anheizer der Massen... 
Er fing recht pünktlich um kurz nach 20:00 an und spielte bis kurz vor 21:00...  
Dann gab's auch nur  eine Minipause und um 21:00 kam Enrique auf die Bühne (spielte bis ca. 22:45)





Aber, keine Ahnung, wer das war!




Der Fauxpas!
...mitten im Konzert begab sich Enrique zu einer kleinen Bühne im hinteren Teil der Halle (näher bei uns) und alles war sehr feierlich... die Menge jubelte... es wurde einer seiner Hits angespielt... 
...tja.. und dann...  knisterte und schepperte der Ton... KrzzZZSZZSzhhhhshshshhh..... 
Blöd, blöd... da war er sichtlich nicht amused....und nochmal,..    kkrrrrzzzzzrzshhhhshh....
(das war der Moment, als mir auffiel, dass ich das kleine Bo länger nicht gesehen hatte).







Das seltsame Ende
Tja...  plötzlich war Schluss.  Er ging von der Bühne und das Publikum blieb verwirrt zurück. Wie? War's das jetzt? Kommt er zurück? Er sagte zwar irgendwann gegen Ende „thank you“.. aber es gab keine feierliche Verabschiedung. Es wird applaudiert, aber nicht sehr intensiv. Es gibt nur vereinzelt „Zugabe“ Rufe, die auch schnell wieder verstummen. Kommt er zurück oder nicht?
Unser Forschungsteam beobachtete das recht fasziniert. Wir kennen das anders von Bowieshows. Da war zwar weniger Hysterie während der Konzerte, aber der Meister wurde nie vor mindestens ein oder zwei Zugaben von der Bühne gelassen. Hier ist es umgekehrt. Die Show war eine große Party, aber nun sind alle irgendwie verwirrt. 

Unser Forschungsteam mutmaßte, dass das „vielleicht immer“ so ist bei ihm, und alle (außer uns) das wissen? Ich vermutete, dass bereits die letzten Lieder die „Zugabe“ gewesen sind, ohne aber als solche deutlich erkennbar gewesen zu sein? Zumindest für uns nicht-Fans?
Das machen  ja auch manche Künstler, ich erinnere mich an Bryan Ferry, der die Zugabe oft ohne lange Pause direkt ans Konzert anschließt.  Aber, wir wissen es nicht.

Der Saal leert sich aber nun langsam, viele wollen wahrscheinlich zur Bahn – oder nur als erste auf der Rolltreppe der „Benz-Arena“ sein.  Kurze Unruhe kommt nochmal ins Volk, als nochmal die Scheinwerfer und Videoscreens aufflackern... kommt er doch nochmal zurück? 
Aber, nein, da ist wohl nur ein Roadie am Lichtschalter hängen geblieben. Der Saal leert sich nun rasch, wir gehen nun auch langsam....  holen uns noch einen „Absacker“ an der Bar, den wir auf der Terrasse  einnehmen, während die Rolltreppe sich leert... 
Sehr nett der Barmann, der uns ein Bier in zwei Becher aufteilte!


Eine Art Verabschiedung..?


Das Laufband in der Arena...


Der rosa blinkende Plastikkopfschmuck schräg vor uns im Publikum


Der Saal leert sich



(da überlegte ich noch, was "ei" bedeutet, und warum es da steht  - wo doch Ostern schon vorbei ist)



Plakat im Foyer, vor dem sich begeisterte Fans im Anschluss an die Show gegenseitig fotografieren.

(mit Mütze)


Ein Ballon verlässt die Halle..




Soo...
Nun haben wir also auch mal sowas angeschaut. Es ist interessant, einmal das gewohnte Habitat zu verlassen und sich unter die Fans von Stars ganz anderer Art zu mischen  und eine Show anzusehen, die von ihnen delektiert wird. Natürlich sind wir uns aber bewusst, dass unserem Einfühlungsvermögen Grenzen gesetzt sind. 
Aber, z.b. verglichen mit einem (herzzerreißenden) Bowiekonzert – oder sogar mit U2, die ich hier letztes Jahr sah und die immerhin auch ihr recht persönliches Anliegen (Bono ist groß) mit allerlei Herzblut vertreten, wirkt der größte Teil der Veranstaltung (außer dem Acoustic)  auf mich doch – trotz allen Körpereinsatzes der Hauptperson -  recht steril... und damit fast "herzlos" und kalkuliert... das hätte auch ein Abend in einer Riesen-Superdisco sein können, mit den Lichteffekten und all dem Partygedöns. 
Aber, die Leute liebten ihren Star (ich hörte gelegentlich schrille Fanschreie) und sie hatten ihren Spaß! :D
 (wir oben auf dem Rang auch, harhar)  :D 



Ticket




Gruß, Dr. Z
 


Nette Graffiti-Idee auf dem Heimweg...  ;)


Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #452
Ei, ei - dass seine Initialen auf einem weißen Ballon im deutschsprachigen Raum für Verwirrung sorgen könnten, war dem Künstler sicher nicht bewusst :)

Vielen Dank für die ausführliche Berichterstattung, Dr. Z

Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #453
Herzlichen Dank an Dr. Z und Klein Bo für den ausführlichen Fotobericht. Herr Iglesias ist mir zwar dem Namen nach bekannt - und sein Vater ebenfalls, woran man sieht welcher Altersgruppe ich angehöre - aber ich kenne keinen einzigen Song von ihm. Ich gebe ja zu, dass ich mein gewohntes Habitat auch nur selten verlasse... um so mehr weiß ich den Einsatz des Instituts Z zu schätzen. :)

Ich selbst habe kürzlich auch eine für mich ungewohnte Art von Veranstaltung besucht, allerdings aus eigenem Antrieb und gegen Zahlung eines Eintrittpreises. Es handelt sich um die Verleihung der BAFTA Television Awards 2017 in London (BAFTA =  British Academy of Film and Television Arts). Kein Konzert also, aber ein Live-Erlebnis, und da ich keinen eigenen Thread dafür aufmachen möchte, werde ich meinen Bericht hier posten, sobald ich meine Fotos geordnet habe.

Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #454
So, wie angekündigt hier einige Eindrücke von der BAFTA Television Awards Ceremony. Schauplatz war die Royal Festival Hall, die einigen Forumsmitgliedern hier vermutlich noch wegen des legendären Meltdown Festivals 2002 mit David Bowie als Kurator in bester Erinnerung sein dürfte. Mein Interesse an der diesjährigen Preisverleihung wurde geweckt, nachdem Benedict Cumberbatch für seine Rolle als Richard III in der Shakespeare Filmreihe "The Hollow Crown" als bester Hauptdarsteller nominiert wurde. Die Serie selbst war in der Kategorie "beste Mini-Serie" nominiert. Ursprünglich wollte ich das Ereignis nur wie in den Vorjahren per Livestream im Internet verfolgen. An dem Tag an dem die Nominierungen bekannt gegeben wurden, las ich aufmerksam die Meldungen von @BAFTA auf Twitter. Und als mit der Liste der Nominierten auch ein Link für den Kauf von Tickets veröffentlicht wurde, habe ich spontan eine Karte gebucht. Ich war ehrlich gesagt dass man da a) als Normalsterblicher überhaupt ein Ticket buchen konnte, das b) mit rund 70 GBP nicht viel mehr kostete als ein durchschnittliches Konzertticket in London (ich habe für Rufus in London teilweise mehr gezahlt!) und dass es c) eine halbe Stunde nach Verkaufsstart noch freie Plätze gab, wenn auch nur in den hinteren Reihen auf dem Balkon, also recht weit weg von der Bühne.

Doch genug der Vorrede, begeben wir uns zum Ort des Geschehens. Ich konnte von meinem Hotel am Strand bequem zu Fuß über die Waterloo Bridge zum Southbank Centre gehen.


Nachmittags gegen halb vier, der rote teppich ist schon ausgerollt...








Moment, was sehe ich da auf einem der Fahrzeuge...  :D


Der Einlass zum roten Teppich, über den wir noch vor Ankunft der Promis ins Gebäude gelotsts wurden, befand sich auf der weniger attraktiven Rückseite der Halle.


Schlangestehen...


Geschafft! So fühlt es sich also an über den roten Teppich zu laufen.








Noch schnell ein Foto am Eingang...


... und dann ging es rein und gleich mit dem Lift in den 5. Stock, wo wir uns bis zum Beginn der Veranstaltung aufhalten sollten.


Erfreulicherweise gab es einen recht großen Aussichtsbalkon, und nachdem ich mir etwas zu trinken besorgt hatte ging ich nach draußen. Allerdings waren auch andere vor mir schon auf die Idee gekommen, und so waren die Plätze direkt am Geländer schon weitgehend besetzt. Allerdings waren inzwischen Wolken aufgezogen, so dass einige Gäste den Rückzu nach drinnen antraten.



Zwischendurch kam aber auch immer wieder mal die Sonne zum Vorschein, und ich genoß das Panorama.  8)



Ein großer Teil der Promis war längst durch, während ich noch drinnen in der Bar gestanden hatte. Dort konnten wir das geschehen auf dem roten Teppich über große Flachbildschirme mitverfolgen. Daher wusste ich, dass Benedict noch nicht angekommen war. So langsam wurde es aber Zeit, schon mal meine Kamera in Position zu bringen. Der Blickwinkel von meinem Standort war nicht optimal, aber ausreichend um das Geschehen zu beobachten.


Eine Dame im langen Kleid... keine Ahnung wer das ist.


Noch mehr Damen und Herren...


Autogrammstunde...


und manch einer nutzt die Gelegenheit für ein Selfie mit den Stars.


Die Promis machen es den Fans nach und machen auch Selfies.  ;D


Und dann fängt es doch noch zu regnen an und alle flüchten unter die Zeltdächer oder spannen einen Schirm auf.




Zum Glück nur ein kurzer Schauer. Joan Collins trifft ein und wird mit frenetischem Jubel begrüßt.


Tiefe Einblicke  ;)


Where's Benedict..?


Ahja, hatte ich doch richtig gesehen. Es gibt nicht viele Schauspieler die ich aus so großer Entfernung und von hinten erkennen würde.  :D




Tsk, was macht er denn da mit seiner Hand..?  :-[  :P  ;D



Weiter zum nächsten Interview. Für einen Moment sieht es fast so aus als wollte die Dame einen Knicks machen und vor ihm auf die Knie sinken.  :P


Man achte auch hier wieder auf eine typische Handbewegung...  :D


Nach einem gefühlten Dutzend Interviews nahm er sich dann noch ausgiebig Zeit für die Fans und gab unermüdlich Autigramme.






Gegen 18 Uhr durften wir dann in den Zuschauerraum, und gut eine halbe Stunde später begann die Preisverleihung. Da ich sehr weit hinten saß habe ich im Saal kaum Fotos gemacht. Dabei war die Benutzung von Handys keineswegs verboten, nur die Verwendung von Blitzlicht war untersagt, und wir wurden gebeten unsere Telefone stumm zu schalten. Die Nutzung von Social Media wie Facebook und Twitter war hingegen durchaus erwünscht, und Besucher wurden ermuntert, ihre Eindrücke mit dem Hashtag #BAFTATV zu posten.

Sehr nett fand ich auch die Idee, an jedem Platz nicht nur ein Programmheft sondern auch ein kleines Päckchen Schokolade und eine Flasche Evian auszulegen. Sollte ja kein Zuschauer während der mehrstündigen Zeremonie wegen Unterzuckerung oder Dehydrierung zusammenklappen.  ;)

Die Preisverleihung lief dann nach vertrautem Muster ab, es wurden die nominierten Sendungen bzw. Künstler mit kurzen Videoclips vorgestellt und im Anschluss jeweils ein Umschlag geöffnet und der Gewinner bekannt gegeben. Anders als bei den Oscars wurden auch keine Umschläge vertauscht...  ;D  :-X

Um kurz vor zehn war alles vorbei, und draußen empfing mich eine laue, fast schon sommerliche Abendluft. ich habe dann noch schnell ein paar Fotos von der schönen Abendstimmung gemacht und war um kurz nach zehn wieder im Hotel. Schnell noch den Wecker für den nächsten Morgen auf 4 Uhr gestellt :o denn ich musste die erste Maschine morgens von Heathrow nach Hannover nehmen. Montags um elf war ich dann schon wieder im Büro, und alles kam mir vor wie ein Traum.

Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #455
Vielen Dank für den schönen Bericht und die "tiefen Einblicke".. höhö!  :D 
Sehr aufschlussreich! 
Schöner, langer roter Teppich...   ich denke, Little Ru hat das genossen.. ?
Und das Gebäude ist ein hübsches Relikt der Nachkriegsarchitektur... was man heute ja gar nicht so recht schätzt.
Aber ich mag diese Dinger zunehmend, je älter sie werden... 
Aber leider war ich nicht bei Meltdown...

Bei "Rebel Rebel" vibriert natürlich die Bo-Antenne!
Und der Herr C. kratzt sich gern... höhö--
Tja... und Joan Collins beherrscht ganz offenbar die Kunst, kleine temporale Löcher im Raum/Zeit-Kontinuum zu generieren.

Das mit der Schokolade ist sehr nett! :) 

Gruß, Z


Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #456
Text "Wutfänger" Silly, die CD habe ich gerade bestellt.

http://www.songtexte.com/songtext/silly/wutfanger-b1079ea.html

Das Konzert war wieder sooooo  großartig! Es haut mich jedes Mal aufs Neue vom Hocker, was Silly musikalisch drauf haben. Allen  voran der Gitarrist Uwe Hassbecker, gefolgt vom Bassisten, beide sind Genies. Anna Loos sagte auch "das Genie", der als einziger Gitarrist auf der Gitarre singen kann.
Uwe Hassbecker war zu DDR-Zeiten mehrfach Gitarrist des Jahres und tourte schon vor der Wende durch die USA.





Bei diesem Text hatte ich Gänsehaut.





LG
Petra

Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #457
Gestern kam ich in einen unerwarteten musikalischen Genuss! 

DIE SINTFLUT


Bei diesem schönen Wetter unternahmen wir einen Ausflug nach Potsdam und gingen spazieren im Park Sanssouci... 




Der Park ist wirklich wunderschön.
Und er enthält  neben dem (erstaunlich zierlichen) Schloss Sanssouci einige interessante Bauwerke.

Dies hier zum Beispiel: das Chinesische Teehaus  (ich weiß nicht, ob das Bauamt meine Einfamilienhaus-Replik durchgehen ließe..)

Ein Hauch von Las Vegas...?


Ups!

Und das hier.  Komisches Haus, nahe des „Neuen Palais“...




So, nun aber zur Sache!
Denn sonst gehörte dies ja eher in den Bereich „Ausflugstip“.
Unsere Reise nach Potsdam, das sich nach und nach tatsächlich in Protzdam verwandelt,....



...hatte nämlich einen bestimmten Grund.

Und  der fand in der Friedenskirche statt.








„Il diluvio universale“

Hier wurde  das Oratorium  „Il diluvio universale“  („Die Sintflut“)  von Michelangelo Falvetti (1642 – 1692) aufgeführt. 




Ich wusste gar nicht, was ich zu erwarten hatte.
Aber ich war hinterher wirklich sehr begeistert! 

 



Geschichte 

Im Jahr 1682 war es uraufgeführt worden. 
Dann verschwand es für Jahrhunderte im Orkus der Geschichte.*
Aber, es zeigte sich, dass der Orkus der Geschichte bisweilen Löcher hat...

Nach 300 Jahren hat es ein Musikwissenschaftler in einer Bibliothek wiederentdeckt! 
(Ein  weiteres Exemplar  wurde  wahrscheinlich 1908 von einem Tsunami weggeschwemmt).

Ein besonderes Verdienst gebührt wohl  Leonardo Garcia Alarcón, der auch heute dirigiert.

Zitat
Weit über 300 Jahre schlummerte dieses Juwel … in einer Bibliothek von Messina …
bis die Partitur von dem Musikwissenschaftler Nicolò Macavino ausgegraben und 
2010 von Leonardo Garcia Alarcón und seiner Capella Mediterranea... wachgeküsst
wurde....
[aus dem Programmheft]

So schreibt das Programmheft  „Ein Meisterwerk taucht wieder auf!“  (pun intended) 




Besetzung

Es treten auf: Noah und seine Frau Rad, Gott, der Tod, das Wasser, die Menschliche Natur, die göttliche Gerechtigkeit...
Zitat
Il Diluvio Universale
Oratorium für Soli, Chor und Orchester von Michelangelo Falvetti (1642-1692)
Libretto von Vincenzo Giattini

Dio — Matteo Bellotto, Bass
Rad — Roberta Mameli, Sopran
Noé — Fernando Guimarães, Tenor
La Giustizia Divina — Evelyn Ramirez Muños, Alt
La Morte — Fabián Schofrin, Countertenor
La Natura Humana — Emmanuelle de Negri, Sopran
L' Acqua — Magali Arnault-Stanczak, Sopran  [heute Amélie Renglet]

CAPPELLA MEDITERRANEA
CHŒUR DE CHAMBRE DE NAMUR

Musikalische Leitung: Leonardo García Alarcón

http://www.musikfestspiele-potsdam.de/programm-karten/programm/veranstaltung/die-sintflut.html
 



Inhalt

Das  Oratorium ist nicht sehr lang (ca. 80 min), es geht um nichts weniger als die große Sintflut und den Untergang der Welt – und dies wird ohne Umschweife aber mit viel Pathos in vier Szenen erzählt...
Die deutsche Übersetzung der Texte  im Programmheft enthält  durchaus Komik. Ich weiß allerdings nicht, ob das zur Zeit der Entstehung auch so verstanden worden ist...  -  oder ob das nur an der Übersetzung liegt...?  (leider ist mein Italienisch zu schlecht)
 
Im Programmheft ist angedeutet, dass  das Werk damals auch eine politische Dimension gehabt haben könnte -  und sich womöglich  subtil gegen die Spanische Besetzung Messinas richtete, gegen die es damals Aufstände und einen regelrechten Bürgerkrieg gegeben hat....
Aber die Spanier waren vermutlich zu blöd, die durchaus vorhandene Ironie zu bemerken....

Zitat
Religiös verbrämte  Polit-Propaganda in Form eines Oratoriums, das
vom göttlichen Strafgericht über eine aufmüpfige Menschheit erzählt,
dürfte in dieser Situation ganz nach dem Geschmack der spanischen
Machthaber gewesen sein.... 

...aber der Komponist...  erzählt seine „Sintflut“ letztlich weniger von einem
göttlichen Strafgericht aus als von der Bewährungsprobe rechtschaffener und
gottesfürchtiger Menschen,  bei der willkürliche …  „höhere Mächte“ ein
zwiespältiges, ja lächerliches Bild abgeben...

-

..Alle fünf allegorischen Figuren schaukeln sich einander dabei gegenseitig
derart hoch in ihrer Empörung und Rachelust, dass sie groteske Züge erhalten,
Im völligen Kontrast dazu steht die schlichte Aufrichtigkeit Noahs und seiner Frau Rad....

-

Dann folgt der große Moment des Todes: Bleich und auf seine Sense
gestützt hinkend, feiert er seine Sternstunde in einem einzigen großen
Totentanz...  als zynische lebensfroh-volkstümliche Tarantella... 

...Aber der Tod hat seine Rechnung ohne die Liebe gemacht...

[aus dem Programmheft]


Mehr Info:
https://de.wikipedia.org/wiki/Il_diluvio_universale_(Falvetti)
http://www.allmusic.com/album/michelangelo-falvetti-il-diluvio-universale-mw0002214145
http://www.omm.de/veranstaltungen/festspiele2014/DO-2014-il-diluvio-universale.html




Konzert

Bevor es losgeht, wartet man im Foyer....



...und flaniert im Park...


Der Deutschlandfunk überträgt



Deshalb wird darauf hingewiesen, Handy abzustellen.
Auch soll man keine Fotos + Aufnahmen  machen. Das wird zwar nicht kontrolliert, aber wir halten uns (mehr oder weniger) dran.


Die Musik und Instrumentierung sind nicht rein "klassisch“, sondern enthalten auch folkloristische Elemente. 
Und hübsch-bizarr ist die  Idee, den  „Tod“ von einem Countertenor singen zu lassen. Dieser kam übrigens sehr stark geschminkt, in schwarzer Kutte und die Sense schwingend durch die Mitte... 
(...wobei  ich hörte, dass zur Barockzeit die Heldenrollen meist von hohen Stimmen [Kastraten?] und die Schurkenrollen vom Bass gesungen wurden...   [...hier ist Gott der Bass..])

Stellenweise klang die Musik in meinen Ohren fast "modern"  - mit den etwas angeschrägten Harmonien... der ungewöhnlichen Instrumentierung + dem Trommeleinsatz.... oder auch dem bisweilen sehr temperamentvollen Gesang...  



Ein verstohlenes Foto, als „der Tod“ hereinschlich...




Als die Sängerinnen den  einen „Song“ (anders kann ich's nicht nennen) aus dem letzten Akt nochmal als Zugabe zum Besten gaben, fing das Publikum an, zu tänzeln und mitzuklatschen.


Nun noch ein paar Fotos vom Ende des Konzertes:






Alle waren begeistert  :D



Der Merchandise erstickte unter dem Ansturm, dass nur noch Adressen aufgeschrieben wurden.
Die CD war ausverkauft.



https://www.amazon.de/Michelangelo-Falvetti-Il-diluvio-universale/dp/B00AVCGWHM/ref=sr_1_1?




...und so schwebten Publikum und Musiker nach dem Konzert hinaus in den lauen Sommerabend...



…   :) 




Hier Videos früherer Aufführungen:

Ist das nicht wunderschön?  *schnüff*



Hier sieht man ein kurzes Audience-Snippet desselben Liedes mit der gestrigen Besetzung,
 im  Mai in Genf aufgenommen (und von der einen Sopranistin in die Tube gestellt): 

https://www.evensi.ch/falvetti-il-diluvio-universale-



Hier kann man das ganze Oratorium sehen (vermutlich 2010, laut Abspann)

(ab 1:22 ein "making of")



Vor 335 Jahren war die Uraufführung.
Friedrich der Große  (1712 – 1786) wurde erst vor 305 Jahren geboren.
Auf diesem Denkmal steht als Geburtsjahr 1710. Aber das ist wohl falsch


Er kriegt übrigens keine Milch+Paprika auf's Grab, sondern Kartoffeln.


Was er wohl dazu sagen würde?


Vielleicht ist er ja gestern incognito hiergewesen, mit dieser auch von außen sehr geräumigen Turdis, die vor der Tür geparkt war...  





Gruß, Z



* Da können wir ja noch hoffen bezüglich verschollener Bowiewerke.



PS..


Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #458
Miss Peculiar hat geschrieben:
Zitat
Ahja, hatte ich doch richtig gesehen. Es gibt nicht viele Schauspieler die ich aus so großer Entfernung und von hinten erkennen würde.
Nicht nur Du!  ;D
Auch ich habe ihn sofort erkannt. Er hat irgendwie etwas Unverwechselbares an sich...  ;)

Aurora

Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #459
Energiebündel Camille O'Sullivan bot gestern 90 Minuten geballte Cover-Kraft mit viel Bowie, Brel, Cave, Radiohead u.a. im leider nicht ausverkauften Admiralspalast Studio. Die beiden emotionalsten Momente für mich waren der Publikumschor bei Nick Caves Ship Song und die Darbietung von Blackstar übergeleitet zu Where are we now.
Zwischen den Songs plauderte sie manchmal in gebrochenem Deutsch mit dem Publikum. Ein bisschen hatte sie sich noch bewahrt aus ihrer Zeit in einem Berliner Architekturbüro in den 90ern, obwohl sie dort nie Deutsch sprechen sollte, weil die Kollegen so gern Englisch lernen wollten :) Es war ein toller Abend und hoffentlich nicht mein letztes Konzert von ihr.













Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #460
ui, klingt interessant.... !
Und das Leuchtlope sagt uns auch sehr zu  :) 

Hab von der Dame noch nie gehört...!  Sollte ich wohl ändern....


Gruß, Z


Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #462
Nick Cave and The Bad Seeds - Max-Schmeling-Halle 22.10.17

Obwohl ich Cave seit Murder Ballads kenne, war dies mein erstes Konzert. Es macht definitiv Lust auf mehr :)

Mir fehlen die Worte, die Energie zu beschreiben, mit der Nick Cave seine Songs auf die Bühne bringt...oder besser: unter die Leute. Denn einen Großteil der Show bestritt er auf Tuchfühlung mit den vorderen Reihen. Gegen den Prediger des Rock, den Messias der Powerballade, sehen selbst Campino und Iggy alt aus. Die Bad Seeds sind aber auch eine Naturgewalt von einer Liveband!

Hier einige Impressionen


















Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #463
Nochmal besten Dank für den Bericht und die Fotos!  (+ video)
:) 
Hab's gestern ja nur "gelikt" vom Handy aus... 

Tja.. der Nick Cave ist mir dieses Mal auch wieder durch die Lappen gegangen...
Fast wär ich ja auch dabei gesesen... 
Ich habe ihn nämlich auch auf meiner privaten Steckbriefliste, aber bis ich von dem Konzert erfuhr, war es schon ausverkauft.
Und dann hab ich's gelassen, mich darum zu bemühen...
Auf jeden Fall Danke, dass Du uns hier einen Eindruck davon gibst! :)


Gruß, Z

Antw.: "Konzert-Review"" Live-Erlebnis"

Antwort #464
Broadway @ Leicester Square Theatre
John Barrowman und Seth Rudetsky
13.-14.04.18


Lasche Kontrollen, bequeme Theater-Sessel, Jazz-Mucke aus der Konserve, Wohnzimmeratmosphäre. Das fing schon mal gut an.



Das Publikum, das ein ähnliches Alters- und Geschlechtsgefüge wie bei Rufus Wainwright aufwies, respektierte anscheinend geschlossen das Foto- und Filmverbot. Ich sah keinen einzigen Blitz und kein verräterisches Display. Trotzdem, ein unauffälliges Erinnerungsbild pro Show aus meiner Perspektive musste sein. Hier das von der Samstags-Matinee.



Ein Lied gegen Ende wurde jeweils zum Filmen freigegeben, so dass schließlich doch noch die Handys und Kameras gezückt werden durften. Das Bild ist von Freitag Abend aus Reihe 6, das Video nicht von mir.





Das Konzept war weniger ein Konzert als ein Interview mit eingestreuten Songs. Gastgeber Seth Rudetsky ist ein wandelndes Musical-Lexikon, seit Jahrzehnten als Pianist in der Branche tätig, außerdem hat er eine eigene Netz-Radioshow, eine Kolumne und ist Youtuber. Auf der anderen Seite John Barrowman, der keine große Ermutigung braucht, um Anekdoten aus allen Lebensbereichen zu erzählen. Die Chemie stimmte  :D  Nachdem man beim Talk genug Tränen gelacht hatte, wurde bei manchem Song die eine oder andere verdrückt. Barrowman war lange beim Musical, bevor es ihn als Moderator und Schauspieler auf die TV und Filmbühne verschlug. Keine markante Stimme mit Ecken und Kanten, aber perfekte Intonation und mitreißende Energie.
Dafür gab es einhellig fabelhafte Kritiken von sämtlichen Zeitungen und Websites.
Auch ich hätte begeisterter nicht sein können. Schade, dass er momentan öfter auf Conventions als auf Konzerten anzutreffen ist.


BWW Review: JOHN BARROWMAN, Leicester Square Theatre

GIG REVIEW: John Barrowman with Seth Rudetsky as pianist and host | monstagigz

http://musicaltheatrereview.com/john-barrowman-with-seth-rudetsky-broadway-leicester-square-theatre/

West End Wilma – REVIEW: Seth Rudetsky’s Broadway with John Barrowman...

Seth Rudetsky’s Broadway with John Barrowman – Leicester Square Theatre, London

Review: John Barrowman with Seth Rudetsky, Leicester Square Theatre – There...

Reviewed: Seth Rudetsky's Broadway @ Leicester Square Theatre with John...

John Barrowman and Seth Rudetsky at Leicester Square Theatre | Live review –...


P.S. Ja, es gibt einen neuen Mann in meinem Fan-Leben :) Da musste man natürlich die Gelegenheit ergreifen und ein Meet & Greet-Ticket kaufen. 

 
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