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Thema: Rufus Wainwright (42374-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema
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Rufus Wainwright

Antwort #60 –
Oh ja, den Beitrag über die Figur "Lulu" fand ich auch sehr interessant. Besonders folgende Passage:

It's the same character from the Berg Opera [Lulu] or the original Wedekind plays. But my Lulu will always be Louise Brooks, the American actress from the ’20s, star of Pandora’s Box [the 1929 film of Wedekind’s play, directed by Georg Wilhelm Pabst]. She, for me, is the ultimate personification of that character, who in many ways is also an idea.


Am Tag nach dem Konzert war ich ja noch im Filmmuseum am Potsdamer Platz, und wenn ich mich recht entsinne wird dort auch Louise Brooks als einer der frühen Filmstars mit einigen Ausstellungsstücken gewürdigt. Irgendwie hängt immer alles mit allem zusammen...


Hier noch ein Bild von Louise Brooks als Lulu...


ein ähnliches Bild hab ich übrigens auch bei einem Forumsmitglied auf rufuswainwright.com als Avatar gesehen.


Ich liebe ja solche Ansielungen, Querverweise und Zitate, und in Rufus' Werk wimmelt es geradezu davon. Er scheint sehr belesen zu sein, so wie unser David. :wink:

miss peculiar

Rufus Wainwright

Antwort #61 –
Zitat

Making Eyes
Douglas Gordon’s Tour Visuals for Rufus Wainwright

Vielen Dank für den Artikel! Interessant, dass die Projektionen von Douglas Gordon stammen. Augen waren in seinen Arbeiten ja schon häufiger das bestimmende Motiv - man denke z.B. an die 100 Blind Star Serie. Der auf 24 Stunden gestreckte Slowmotion-Psycho ist natürlich nach wie vor seine berühmteste Installation, aber wer sich für Gordons Arbeit interessiert, sollte auch unbedingt mal nach 10ms-1 oder Confessions of a Justified Sinner googeln.



Rufus Wainwright

Antwort #62 –
Vor lauter neuen Fotos von David hätte ich fast vergessen diese Bilder zu posten, die inzwischen von Rufus' phantastischem Kostüm aufgetaucht sind (nachdem das Originalkostüm beim Flug nach Griechenland irgendwie abhanden gekommen war  - man weiß ja wie das ist wenn am Flughafen der Koffer nicht da ist 8O - mußte für das Konzert in Athen ganz schnell Ersatz beschafft werden)


Wie auch immer, hier mal zwei Bilder der wirklich grandiosen schwarzen Robe:






Gefällt mir irgendwie besser als das Abendkleid das Iman auf den neuesten Fotos trägt.  :D

miss peculiar

Rufus Wainwright

Antwort #63 –
Zitat



Gefällt mir irgendwie besser als das Abendkleid das Iman auf den neuesten Fotos trägt.  :D

miss peculiar



Hehehe...und trotzdem musste ich eben irgendwie gerade genau daran denken ;)

Rufus Wainwright

Antwort #64 –
:lol:

Diese Assoziation hatte ich ja selber auch... nur finde ich eben das Kleid von Rufus viel schöner.  :)

miss peculiar

Rufus Wainwright

Antwort #65 –
Hi,
hier noch ein „Best Of“ der Kritik vom Berlin-Konzert aus der Berliner Zeitung vom 21.5.  Habe leider  zur Zeit keinen Scanner.

Es war schlimm, er ist ein Opfer der Hochkultur, eine tragische Entwicklung, künstlerischer
Verfall, er ist in den Fängen des Kunstquarkgroßmeisters Robert Wilson, seine Sonetten sind spießig, Desaster, kein begabter Songschreiber, er klimpert hinauf und herunter,
variationsarme Stimme, im weihevollen Gestus eines Kammersängers nervig und arm,
aufgeblasenes Rumgewese, das Publikum hielt sich in kunstweiheverliebtem Duckmäusertum
sklavisch ans Klatschverbot, er sah aus wie Draculas Sohn, langweilig,
war das nicht doch vielleicht Hape Kerkeling?

Die 2. Hälfte mit schönen alten Liedern in betont lockerer Weise konnte nichts mehr retten.

Für die Mottenpost war es eine Totenmesse:
Unglaublich was der Mann sich zumutet,
Trauerarbeit, Tastenvirtuose, mit Keith Jarrett vergleichbar, Hohe Kunst, bzw. Anstrengung.

Rufus Wainwright

Antwort #66 –
Da hat ja so ein "Kritiker" wieder mal seinen Theaterführer zu Hilfe genommen
um seine "Kritik" mit Worten wie Kunstquarkgroßmeisters Robert Wilson,
oder variationsarme Stimme, im weihevollen Gestus aufzuwerten.

Beim nächsten Mal nörgelt er wieder an anderen Künstlern herum.

Hier mal eine Besprechung des Konzerts  von anderer Seite (zwar nicht Berlin aber die Tour)

Zitat
Eine Stimme und ein Klavier. Sonst nichts. Es klingt wie eine furiose Rückkehr aus der Ära des World Wide Web in die emotionalen Abgründe klassischer Liederzyklen. Erinnerungen an Franz Schubert werden wach und das ist gewollt.

Rufus Wainwright trägt gern dick auf, doch für sein neues Album „All Days Are Nights: Songs For Lulu“ entschloss er sich zu einer anderen Gangart.

Nachdem er auf seinen Alben „Release The Stars“ und „Milwaukee At Last!!!“, einer Hommage an Judy Garland und seiner Oper „Prima Donna“ immer opulenter arbeitete, sehnte er sich nach einem intimeren Rahmen, der seine Gefühle unverstellt und ohne Ballast zum Ausdruck bringt. So setzte er sich ans Klavier und legte los.


Hier der Link zum Ausführlichen Artikel:
http://www.visionae.de/2010/04/rufus-wainwright-all-days-are-nights-songs-for-lulu/


KlausD

Rufus Wainwright

Antwort #67 –
Zitat

variationsarme Stimme
8O

Ich kann ja verstehen wenn man Rufus Stimme einfach nicht mag (er hat schon ein ganz spezielles Timbre an das ich mich auch ertsmal gewöhnen mußte bevor ich es so richtig zu schätzen und zu genießen lernte) und dann kann man das auch gerne sagen, aber seine Stimme als variationsarm zu bezeichnen??! Wer sowas schreibt war entweder gar nicht auf dem Konzert oder sollte dringend mal einen Hörtest machen!

miss peculiar

Rufus Wainwright

Antwort #68 –
Mittlerweile sind auf youtube diverse clips vom berlin-konzert aufgetaucht.

Hier z. B. das wunderschöne Going To A Town



und hier Poses



leider sind Bild- und Tonqualität nicht so besonders, die wirklich ausgezeichnete Akkustik, bei der man förmlich glaubte von einem Ozean aus Klang umgeben zu sein, kommt leider bei den Aufnahmen nicht so richtig rüber.


Beim Suchen nach Berlin-Clips bin ich aber auch auf diese Perle gestoßen, die ich hier nicht vorenthalten will:
Rufus singt seine Version des Agnus Dei (der grandiose Opener vom Album Want Two) live in Athen, ein Mann und sein Piano und Gänsehautfeeling pur:


:love:

miss peculiar

Rufus Wainwright

Antwort #69 –
Hole diesen Thread nochmal hoch für eine Anmerkung zu dem Video, das während des ersten Teil des Konzerts zu sehen war: Irgendwie erinnerte mich das riesige Auge ja sofort an Un Chien Andalou und damit automatisch auch an Bowie, der diesen Film ja im Vorprogramm seiner Station To Station Tour zeigte (zwar ein Zufall aber irgendwie auch passend daß in diesen Tagen die Special Edition dieses Albums erscheinen soll).

Tja, und nun bin ich auf ein Interview mit Rufus Wainwright gestoßen, in dem er sich zu den Inspirationsquellen für das Lulu-Tourvideo und ganz allgemein die für das Album verwendete Bildersprache äußert:

Tell me about Douglas Gordon's visuals for your show. How do they add to your performance?
Like the cover, it's my eye, but thirty feet tall and in various stations, shall we say. Stations of the eye. It's a gorgeous work, and it's reminiscent of many things. It's reminiscent of the Surrealists, it's reminiscent of horror movies, it's reminiscent of Buñuel, it's reminiscent of going to the zoo and looking at an elephant. It's just all that the eye can conjure up. And once I roll around to the show to the Shakespeare sonnet, it's shocking how much Shakespeare uses the eye as a reference in all of his work.

Das vollständige Interview ist hier zu lesen
Rufus Wainwright Interview

Jetzt diskutieren die Leute im Rufus Wainwright Forum ausführlich den Andalusischen Hund...  :D

miss peculiar

Rufus Wainwright

Antwort #70 –
Habe in letzter Zeit recht ausgiebig das Internet nach Live-Aufnahmen von Rufus durchgegraben :D und dabei eine ganz Fülle von Auftritten beim amerikanischen Radiosender KCRW gefunden:

Rufus live on KCRW

Sind ein paar echt Perlen dabei, teilweise sogar nicht nur Audio sondern auch Videostreams.  8)
Mein persönlicher Favorit ist die Aufzeichnung einer Sendung von 2007, Rufus mit großer Band (acht Mann im kleinen Radiostudio!) stellt Songs von seinem "Berlin-Album" Release The Stars vor.
Rufus Wainwright 2007
:tanz:

Überhaupt ist KCRW sehr zu empfehlen, einfach mal euren Lieblingskünstler/Band in die Suche eingeben, z. B. Arcade Fire oder Owen Pallet ;)



Einen sehr schönen Konzertmitschnitt von Rufus aus 2009 gibts außerdem hier:
Concerts On Demand: Rufus Wainwright live at the Jackson-Triggs Amphitheatre
Der letztgenannte link hat den Vorteil daß man die Songs auch einzeln anwählen kann, wenn man sich erstmal reinhören will... als "Einstiegsdroge" :wein: empfehle ich Cigarettes and Chocolate Milk...  :kaffe:  :D und natürlich immer wieder schön Gay Messiah, Going To A Town, Sanssouci...

miss peculiar

Rufus Wainwright

Antwort #71 –
Zitat


Überhaupt ist KCRW sehr zu empfehlen, einfach mal euren Lieblingskünstler/Band in die Suche eingeben, z. B. Arcade Fire oder Owen Pallet ;)
miss peculiar


Seehr schöner Link.

Ich höre grade Martha Wainwright sings Édith Piaf

Adieu Mon Coeur

Vom 24.6.2010 aus Montreal.

Danke für den Hinweis

KlausD

Rufus Wainwright

Antwort #72 –
Es gibt mal wieder Neues von Rufus, und sogar mit Bowie-Bezug:

Cherry Vanilla hat ihre Memoiren veröffentlicht, in dem Buch mit dem Titel Lick Me beschreibt sie u. a. auch ihre Beziehung zu David.
Rufus Wainwright hat das Vorwort zu ihrem Buch geschrieben und war auch bei der Buchvorstellung/Lesung gestern abend präsent.



http://www.thedailytruffle.com/2010/11/cherry-vanilla-chateau-marmont/

Wenn ich es richtig verstehe war auch Angie Bowie bei der Lesung anwesend.  :rolleyes:

miss peculiar

Rufus Wainwright

Antwort #74 –
Zitat
har :intrigant:

ich glaube, die Passage über Bo, wie sie bei B-net verlinkt war, hab ich nicht hier gepostet.... :oops:

... man muss halt auch nicht alles posten... :D ... 

höhö.

Gruß, Z

Very interesting...  :eek:

 :lol:

Aurora
 
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