David Bowie Forum

The Thin White Chicken

In diesem Zusammenhang gewinnt die Zeile "Give me wings" eine GANZ andere Bedeutung... ha ,ha ,ha!

Zum Thema Look-Alike fällt mir - sorry - das hier wieder ein  :lol:

Der ultimative visuelle Schock

David Lynch bekam den Kaiserring der Stadt Goslar – Laudatio von Werner Spies

Von Sabine Kempfer


"Goslar feiert David Lynch", stellte Oberbürgermeister Henning Binnewies zur Eröffnung der Sondersitzung des Rates am Sonnabend in der Goslarer Kaiserpfalz fest. Einziger Tagesordnungspunkt: Die Verleihung des Kaiserrings an den berühmten Filmemacher und Universalkünstler aus Los Angeles.

"With a full heart I say a giant Dankeschön!" (Aus ganzem Herzen sage ich Ihnen ein gigantisches Dankeschön), so der Preisträger. "Danke für den schönen Kaiserring und alles, wofür er steht. Er gibt mir einen großen Energieschub und Inspiration für meine Arbeit."

Mit dem Kaiserring, eine international begehrte Auszeichnung für moderne Kunst, wird ausdrücklich Lynchs bildende Kunst gewürdigt, auch wenn diese untrennbar mit dem filmischen Schaffen verbunden ist, für das der 64-Jährige am 1. Oktober den Filmpreis der Stadt Köln entgegen genommen hatte. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören "Eraserhead", "The Elephant Man", "Blue Velvet" und die Serie "Twin Peaks".

Laudator Professor Werner Spies, Gründungsmitglied der Kaiserringjury vor 35 Jahren und ehemaliger Direktor des Musée national d’art moderne im Centre Pompidou (Paris), ordnete das Schaffen von Lynch in das Who is Who der Künstler (Hopper, Munch), Filmemacher (Murnau, Hitchcock, Fellini, Romero) und Schriftsteller (von Andersen über Nietzsche bis Beckett) ein.

Spies zitierte zentrale Sätze Lynchs zur Malerei: "Die Malerei kann wahren Aussagen über alle Aspekte des Lebens machen. Es gibt Dinge, die sich mit Worten nicht ausdrücken lassen. Darum geht es in der Malerei und beim Filmemachen. Die Malerei zieht sich durch alles andere hindurch." Lynch suche nach dem "ultimativen visuellen Schock" und setze den Betrachter einem "Interpretationsnotstand" aus.

Im Mönchehaus-Museum für moderne Kunst machten im Anschluss an die Verleihung zahlreiche Vernissagenbesucher die Probe aufs Exempel. Gezeigt werden dort auf drei Etagen 150 Lynch-Werke vom großformatigen Gemälde über Lithografien bis hin zu Aquarellen, Fotografien und Digigrafien. Zentrale Themen sind das Unheimliche, Bedrohliche und Geheimnisvolle. Im Kino-Raum laufen sechs Kurzfilme des Kultregisseurs; nebenan haben die Künstler Jonathan Meese und Herbert Volkmann eine "Hommage an David Lynch" gestaltet.

Die Ausstellung ist bis zum 30. Januar dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr im Mönchehaus-Museum Goslar in der Mönchestraße zu sehen.

Ich glaube ich muß bei nächster Gelegenheit mal wieder nach Goslar fahren.

miss peculiar